Konzentrationsübungen

Wenn sich dein Kind nicht gut oder nicht lange genug konzentrieren kann, dann helfen oft Konzentrationsübungen.

 

Kinder können sich noch nicht so lange konzentrieren, kleine Kinder nur ein paar Minuten, 10-Jährige können sich ca. 20 Minuten konzentrieren. Dass sich ein Kind eine ganze Schulstunde lang durchgehend konzentriert, das ist unmöglich, das schaffen auch wir Erwachsene nicht, auch wir schweifen immer wieder ab und denken kurz an andere Dinge, um das Gehirn zu entlasten und die Konzentration wieder aufzunehmen.

 

Im Unterricht ist es wichtig, dass Lehrkräfte immer wieder entspannende Aufgaben integrieren, denn die Kinder können sich noch nicht so lange konzentrieren. Es ist sinnvoll, wenn es zwischendurch immer wieder eine Bewegungsübung, Konzentrationsübung oder ein Spiel gibt, bei dem die Kinder Energie tanken können. Dann können sie sich danach wieder auf das Rechnen oder Schreiben konzentrieren. Lehrkräfte wissen das und die meisten bemühen sich auch, die Kinder nicht zu überfordern und den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten.

 

Je älter Kinder werden, desto länger sollen sie aufmerksam zuhören können. Manchen Kindern fällt das aber sehr schwer. Wenn dein Kind Probleme mit der Konzentration hat und sehr schnell von den Aufgaben abschweift, dann probiert doch einmal ein paar Konzentrationsübungen aus.

 

 

Hier habe ich ein paar Konzentrationsübungen für euch zuhause:

  1. Wimmelbild: Dein Kind schaut sich ein Wimmelbild für einige Minuten ganz genau an und soll sich so viele Details wie möglich merken. Wenn dein Kind sagt, es hat sich alles gemerkt, stellst du Fragen (z.B: Welche Farbe hat der Traktor? Was trägt die Oma in der Hand?, …). Je jünger dein Kind, desto einfacher sollte das Bild sein. Es muss auch kein Wimmelbild sein, nehmt einfach ein Bild aus einem Kinderbuch, auf dem verschiedene Dinge zu sehen sind.
  2. Etwas in die Hand nehmen beim Zuhören: Dein Kind kann nicht gut zuhören, wenn du oder die Lehrkräfte in der Schule etwas erklären? Gib deinem Kind etwas in die Hand, es kann ein Ball mit kleinen Noppen, ein Radiergummi oder ein Stift sein. Dein Kind beschäftigt seine Hände und kann sich so besser auf das Gesagte konzentrieren. 
  3. Rückwärts schreiben oder buchstabieren
  4. Eine Aufgabe nach der anderen
  5. Rätsel, Sudoku, Fehler suchen
  6. Liegende Acht: Dein Kind streckt den Arm aus und den Daumen nach oben. Jetzt fährt es mit dem Daumen eine liegende Acht (Unendlichkeitszeichen) nach. Wichtig ist dabei, dass die Augen immer dem Daumen folgen. So wird die Körpermitte mehrmals überkreuzt und die Konzentration aktiviert.

 

In meinem Onlinekurs zeige ich dir, wie du mit deinem Kind zuhause die Konzentration üben kannst. Dein Kind kann die Übungen dann auch in der Schule machen, wenn es merkt, dass die Konzentration schwindet. Du findest in diesem Kurs ein Video zur liegenden Acht und noch 5 weitere Übungen mit Videoanleitung.

 

Es sind ganz einfache Übungen, für die ihr kaum Material braucht, also nur Dinge, die ihr sowieso zuhause habt: https://elopage.com/s/birgit-schmidtgrabmer/aufmerksamkeit-und-konzentration-fuer-kinder

 

Manche Kinder können sich nur dann konzentrieren, wenn sie etwas wirklich interessiert. Das ist ganz normal, denn Sachen, die uns interessieren, wecken unseren Forschergeist und in diesem Forschermodus sind wir konzentriert. Wenn dein Kind aber etwas lernen muss, das es nicht besonders interessiert, dann braucht es ganz viel Energie, um es trotzdem zu lernen und sich trotzdem darauf zu fokussieren. Das ist anstrengend und deshalb versuchen einige Kinder, solche Situationen zu vermeiden. Damit dieser Teufelskreis aus „Vermeidung – schlechte Leistung – Frustration – noch mehr Vermeidung“ gar nicht erst entsteht, ist es wichtig, dass dein Kind von Klein auf lernt, sich auf gewisse Dinge zu fokussieren. Dabei helfen Konzentrationsübungen und ganz viel Lob für die Anstrengung, wenn dein Kind etwas geschafft hat.

 

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Bis bald,

 

Birgit

 

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