Meine liebsten Kinderbücher

Ich habe noch ein tolles Thema bei der Blogparade gefunden. Wiebke Schomaker von Starke Sprache sucht „Meine Empfehlungen für Kinderbücher, die Kinder lieben und auch Erwachsenen Spaß machen“.

Ich liebe Kinderbücher und alle Bücher, die ich euch hier vorstelle, habe ich im Kindergarten „getestet“. Ich habe diese Bücher den Kindern immer wieder vorgelesen und mit ihnen gemeinsam über die Bilder gesprochen. Als Sprachförderin im Kindergarten hatte ich dazu viele Gelegenheiten. Da ich Bücher sehr gerne mag, habe ich viel mit Kinderbüchern gearbeitet. Daher kann ich behaupten, dass diese Bücher Kinder mögen und da ich erwachsen bin und sie mag, mögen sie auch Erwachsene. 😉 Ich weiß, Geschmäcker sind verschieden, aber einige gefallen dir sicher auch.

Die Bücher für Schulkinder habe ich mit Kindern in meiner psychologischen Praxis und im Legasthenietraining gelesen. Auch bei diesen Kindern kamen die Bücher gut an.

Bücher für Kindergartenkinder:

📕 „Frederick“ von Leo Lionni (Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG, 40 Seiten): Frederick ist mein allerliebstes Lieblingsbuch. Frederick ist eine kleine Maus und im Herbst sammeln alle Mäuse Futtervorräte für den Winter. Frederick sammelt aber keine Körner, sondern Sonnenstrahlen, Farben und Wörter, die allen Mäusen später den Winter verschönern.

Ich mag das Buch so, weil es nicht nur um Besitz geht, auch Kleinigkeiten können etwas Großes bewirken. Auch unsichtbare Dinge sind wertvoll.

📗 „Elmar“ von David McKee (Verlag: Thienemann, 32 Seiten): Elmar ist ein bunter Elefant, die anderen Elefanten sind alle elefantenfarben. Elmar ist manchmal traurig, weil er anders ist. Aber eines Tages beschließen die Elefanten, dass sie ein Elmar-Fest veranstalten und alle Elefanten feiern gemeinsam.

Das Buch thematisiert das Anderssein und wie man als Gruppe damit umgehen kann. Es ist gut, dass jeder Mensch anders ist.

📙 „Ich bin die kleine Katze“ von Helmut Spanner (Verlag: Ravensburger Verlag GmbH, 24 Seiten): Diese Buchreihe über kleine Tiere ist so lieb gezeichnet. Die Tiere erleben einen Tag mit ihrer Familie. Kleinkinder lernen in diesen Büchern viel über Tiere und man kann die Bilder als Sprechanlass verwenden.

📘 „Die Geggis“ von Mira Lobe (Verlag: Jungbrunnen, 32 Seiten): In diesem Buch geht es um 2 Gruppen von Geggis. Die erwachsenen Geggis mögen einander nicht und sind verfeindet und das geben sie auch an ihre Kinder weiter. Die Felsengeggi-Kinder sollen nicht mit den Sumpfgeggi-Kindern spielen. Aber eines Tages treffen sich ein Felsengeggi und ein Sumpfgeggi und sie entdecken, dass der jeweils andere nett ist und gar nicht so böse, wie es die erwachsenen Geggis immer behauptet haben. Die Kinder freunden sich an und überzeugen dann durch einen Trick auch ihre Geschwister davon, dass die anderen Geggis nett sind und dass sie alle zusammen sein können.

Dieses Buch finde ich gerade in der jetzigen Zeit von Krieg und Gruppenbildung sehr wichtig, denn es zeigt uns, dass es einfach Vorurteile gibt, die gar nicht stimmen. „Das war schon immer so“ – aber man kann es trotzdem ändern. Es ist eine Art Romeo und Julia für Kinder.

📕 „Frühling/Sommer/Herbst/Winter-Wimmelbuch“ von Rotraut Susanne Berner(Verlag: Gerstenberg, 16 Seiten): Diese 4 Wimmelbücher sind so schön und liebevoll gezeichnet. Ich habe sie schon sehr oft angeschaut und entdecke trotzdem immer wieder neue Details. Tolle Bücher für Kinder und Erwachsene.

Besonders empfehle ich Wimmelbücher zur Sprachförderung. Ihr könnt den Wortschatz erweitern, Sätze bilden, Geschichten erfinden oder Ratespiele zusammen spielen.

📗 „Willi Wiberg“ oder auf Schwedisch „Alfons Åberg“ von Gunilla Bergström (Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH): Es gibt viele Bände von Willi Wiberg. Er erlebt verschiedene Abenteuer und Alltagssituationen. Willi Wiberg lernt in vielen Büchern etwas Wichtiges, z.B. Maschen binden, Was schenkt man jemandem zum Geburtstag?, Schlafrituale, …

Wir haben die Willi Wiberg-Bücher früher immer in der Bücherei ausgeliehen und meine Eltern haben sie mir ca. 100x vorgelesen. Ich mochte die Bücher als Kind sehr gerne.

📙 „Freunde“ von Helme Heine (Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG, 32 Seiten): Die drei Freunde Franz von Hahn, Johnny Mauser und der dicke Waldemar erleben gemeinsam Abenteuer und erfahren, was Freundschaft bedeutet. Die Maus und das Schwein können nicht auf der Hühnerstange schlafen, Der Hahn und das Schwein passen nicht in ein Mauseloch. Deshalb können sich die Freunde nicht zuhause besuchen, aber sie machen dann eine gemeinsame Fahrradtour und erleben viel. Zusammen schaffen sie es.

Es geht um Freundschaft und um Zusammenhalt.

📘 „Heute bin ich“ Von Mies van Hout (Verlag: Aracari, 48 Seiten): In diesem Buch werden viele Emotionen und Gefühle benannt. Jedes Gefühl wird durch einen Fisch dargestellt. Die Fische sind superschön gemalt.

Man kann mit Kindern die Gefühle benennen und überlegen, wie sich der Fisch gerade fühlt oder ob sich das Kind schon einmal so gefühlt hat. Es eignet sich für Gespräche über die eigenen und die Gefühle anderer.

📕 „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ von Martin Baltscheit (Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG, 40 Seiten): In diesem Buch geht es um einen Löwen, der nicht schreiben konnte. Er verliebte sich in eine Löwin und wollte ihr einen Brief schreiben, aber er konnte ja nicht schreiben. Er bat andere Tiere um Hilfe, aber dabei entstand nur Chaos. Schließlich sprach er die Löwin an und sie half ihm dabei, schreiben zu lernen.

Dieses Buch eignet sich für Kinder, die gerne schon schreiben können möchten, es aber noch nicht können und für Kinder, die Probleme mit dem Schreibenlernen haben. Nach dem Buch kann man ein Gespräch führen, warum schreiben eigentlich wichtig ist.

📗 „Zilly und Zingaro: Der Riesenkürbis“ von Korky Paul und Valerie Thomas (Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG, 32 Seiten): Zilly ist eine Zauberin und Zingaro ist ihr Kater. Zilly zaubert und dabei geht etwas schief. Deshalb wachsen in ihrem Garten riesige Kürbisse. Zilly hat aber tolle Ideen, was sie mit den vielen Kürbissen machen kann.

Bücher ab dem Schulalter

📙 „Wenn die Ziege schwimmen lernt“ von Nele Moost (Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG, 32 Seiten): Alle Tiere kommen in die Schule und alle müssen die gleichen Aufgaben lösen: auf einen Baum klettern, fliegen, laufen, schwimmen. Der Elefant kann nicht fliegen, die Ziege hat Probleme mit dem Schwimmen und der Fisch kann nicht auf den Baum klettern. Jedes Tier kann etwas besonders gut, aber es sind eben nicht alle gleich.

Dieses Buch lese ich gerne mit Kindern, die Probleme in der Schule haben. Es zeigt ihnen, dass es normal ist, dass man nicht alles perfekt kann und dass jeder Stärken und Schwächen hat und das ist gut so. Auch bei den Tieren kann nicht jedes Tier alles.

📘 „Wilma Wolkenkopf“ von Saskia Niechzial (Verlag: Jupitermond Verlag, 32 Seiten): Wilma ist ein aufgewecktes Mädchen, das viel vergisst, verträumt ist und immer wieder in Schwierigkeiten gerät. Aber Wilma ist gut so, wie sie ist, denn Wilma ist Wilma. Wilma ist genug.

Das Buch eignet sich zum Vorlesen für Kinder mit ADHS, Autismus, Legasthenie, Dyskalkulie und alle Kinder, die immer wieder anecken und in Problemsituationen geraten. Kinder sollen nicht an sich selbst zweifeln, sie sollen wissen, dass es auch andere Menschen gibt, die immer wieder vor Herausforderungen stehen. Wilma und ihr Wolkenkopf sind liebevoll und sympathisch.

📕 „Das Sams“ von Paul Maar (Verlag: Verlag Friedrich Oetinger): Das Sams macht allerlei komische Sachen. Es hat Wunschpunkte im Gesicht und sein Besitzer Herr Taschenbier darf sich immer wieder etwas wünschen, aber Achtung, nach jedem Wunsch verschwindet ein Punkt. Das Sams kann sehr eigenartige Wünsche erfüllen und sorgt damit oft für Chaos.

Ich habe die Bücher vom Sams als Kind sehr gerne gelesen, weil sie lustig sind.

📗 „Geschichten vom Franz“ von Christine Nöstlinger (Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH): Franz ist ein Junge, der oft gehänselt wird und allerlei Probleme hat, aber er verbündet sich mit einem großen Jungen, der ihn dann später beschützt. Seine beste Freundin Gabi hilft immer zu ihm. Christine Nöstlinger hat in dieser Kinderbuchreihe viele Bücher geschrieben.

Die Franz-Bücher eignen sich auch für Kinder, die noch nicht so gut lesen können, weil sie viele Bilder enthalten und oft nur ein Absatz pro Seite steht. Auch zum gemeinsam Lesen sind sie gut geeignet.

📙 „Geschichten von Mini“ von Christine Nöstlinger (Verlag: FISCHER Sauerländer, 200 Seiten): Mini ist ein Mädchen. Sie ist aber gar nicht mini, denn sie ist die Größte in ihrer Klasse. Sie wird oft von ihrem Bruder geärgert und erlebt Spannendes mit ihrer besten Freundin Maxi.

Auch die Mini-Bücher sind gut für Leseanfänger geeignet, weil sie Text enthalten und teilweise im Comicstil geschrieben sind. So ist es nicht zu viel Text pro Seite, aber die Geschichten enthalten schon viel Inhalt.

📘 „Die Schule der magischen Tiere“ von Margit Auer (Verlag: Carlsen): In der Schule der magischen Tiere ist immer etwas los. In jedem Band bekommt eines der Kinder ein magisches Tier, das das Kind unterstützt und ihm dabei hilft, Abenteuer zu bestehen.

Die Schule der magischen Tiere spricht Kinder sehr an, denn jedes Kind wünscht sich insgeheim auch ein magisches Tier, das ihm bei Aufgaben hilft. Die Bücher sind spannend und lustig geschrieben.

Das sind meine liebsten Bücher, also die, die mir jetzt eingefallen sind. Es gibt noch ganz viele andere tolle Bücher, aber dann würde dieser Blogartikel unendlich lange werden, denn ich liebe Bücher. 

Schreib dein liebstes Kinderbuch in die Kommentare, dann kann die Liste noch wachsen.

Bis bald, Birgit