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Warum mache ich das alles?

 

Als Kind wollte ich Säuglingsschwester werden, weil ich Babys einfach sehr süß fand und weil meine Großcousine damals auf einer Säuglingsstation Praktikum gemacht hat und ich von ihren Erzählungen begeistert war. Das war mein erster Berufswunsch, an den ich mich erinnern kann.

 

Als mein kleiner Bruder in den Kindergarten kam, war ich ca. 12. Ich war zum Schnuppern mit im Kindergarten und habe mir an diesem Tag gedacht, ich will nie in einem Kindergarten arbeiten, weil dort rufen alle Kinder den ganzen Tag meinen Namen. Dort müsste ich mich nach ein paar Tagen umtaufen lassen 😉.

 

In der Pubertät wusste ich nicht so genau, was ich einmal machen will. Es war mir klar, dass ich mit Kindern arbeiten will, aber sicher nicht im Kindergarten. Ich habe dann den Übungsleiterkurs für Eiskunstlauf gemacht und viele Jahre lang im Winter jedes Wochenende Kindereislaufkurse gegeben. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich war in Bewegung.

 

Nach dem Studium war es nicht so leicht, einen Job als Psychologin zu finden, deshalb habe ich verschiedene Dinge ausprobiert und herausgefunden, was ich nicht machen will. Den ganzen Tag im Büro vor dem PC zu sitzen, das ist nichts für mich.

 

Eines Tages schickte mir eine Bekannte eine Stellenanzeige als Sprachförderin im Kindergarten. Mein erster Gedanke war: „Ich will nicht im Kindergarten arbeiten.“ Aber dann habe ich darüber nachgedacht und mich beworben. Ich dachte, es wird eh nichts werden. Ratet mal, wo ich dann 6 Jahre lang gearbeitet habe? 😉 Richtig! Im Kindergarten – als Sprachförderin. Ich bin in einem tollen Kindergarten gelandet und habe mich dort schnell wohl gefühlt. Die Kinder waren süß und wir konnten schnell eine Bindung aufbauen. Auch meine Kolleginnen waren toll, mit einigen bin ich bis heute in Kontakt. Mein Ziel war es, im Kindergarten alle Kinder sprachlich zu fördern. Die Kinder, die die Sprachförderung wirklich brauchten, nahm ich regelmäßig mit, um mit ihnen in einem ruhigen Raum zu spielen. Alle anderen Kinder lernte ich in der Gruppe kennen. Die Schulanfänger lagen mir besonders am Herzen, deshalb habe ich alle Schulanfänger regelmäßig mitgenommen und mit ihnen gemeinsam Geschichten gelesen, nacherzählt und Bilder dazu gemalt. Mein großes Ziel war es, die Kinder mit Sprachverständnis und Interesse an Büchern in die Schule zu entlassen. Das ist mir auch bei den meisten gelungen. Sie haben mit Begeisterung den Geschichten gelauscht und dann Bilder gemalt. Das waren sehr schöne Stunden für mich.

 

Irgendwann wurde mir die Arbeit im Kindergarten und immer mehr Kinder in der Praxis aber zu viel und ich musste mich schweren Herzens vom Kindergarten verabschieden.

 

 

Seit ca. einem Jahr arbeite ich jetzt selbständig in meiner psychologischen Praxis. Was treibt mich hier an?

Ich will so viele Kinder und Familien wir möglich unterstützen und auf ihrem oft schwierigen Weg durch die Schulzeit begleiten. Manche Kinder sind mehrere Jahre bei mir im Legasthenie- oder Dyskalkulietraining, da lernen wir uns ziemlich gut kennen und ich weiß auch viel über die Familien.

 

Manche Kinder sind nur wenige Monate bei mir, weil sie danach umziehen, weil sie sich schnell verbessern oder weil es sich die Familien einfach nicht leisten können. Das finde ich sehr schade, denn diese Kinder brauchen die Unterstützung ja trotzdem. Daher wäre es wünschenswert, dass Legasthenie- und Dyskalkulietraining von den Krankenkassen bezahlt oder gefördert werden. Das wünschen sich viele Leute…

 

Mein großes Ziel ist es, in meinem Leben mindestens 300 Kinder und Familien zu unterstützen. Derzeit bin ich bei 72 Kindern, also Kinder und Jugendliche, die regelmäßig zu mir ins Legasthenie- oder Dyskalkulietraining kommen. Kinder, die nur einmal zur Testung kommen, habe ich da nicht dazugezählt. Das sind noch viel mehr, aber viele schicke ich dann weiter zu anderen ExpertInnen, die sich in den gesuchten Fachgebieten besser auskennen.

 

Die Freude der Kinder, ihre Erfolge, der Spaß im Lerntraining und das nette Feedback der Eltern treiben mich an, immer weiter zu machen. Ich liebe meinen Job! Psychologin und Lerntrainerin zu sein, ist der beste Beruf überhaupt! 😊

 

 

In meiner Freizeit treibt mich ebenfalls der Kontakt mit anderen Menschen an. Ich treffe gerne meine FreundInnen und unternehme etwas mit ihnen und ihren Kindern. Außerdem will ich immer Neues lernen. Ich lese viel, recherchiere und mache immer wieder Kurse zu verschiedenen Themen. Manchmal versuche ich auch, meine Comfortzone zu verlassen und etwas ganz anderes zu probieren, z.B. programmieren oder Gitarre spielen, aber daran bin ich gescheitert. Es hat mir irgendwann die Motivation gefehlt, wirklich weiter zu machen und besser werden zu wollen. Ich hatte nämlich kein bestimmtes Ziel dafür, ich wollte es nur ein bisschen können. Das war zu wenig Motivation, um es durchzuziehen, bis ich wirklich gut bin.

 

Manche Eltern erzählen mir immer wieder, dass ihr Kind nicht gerne liest oder schreibt und es deshalb möglichst vermeidet, zu lesen oder zu schreiben. Ich erkläre ihnen dann immer, dass das menschlich ist. Wir machen alle das lieber, was uns leicht fällt. Das was schwer ist, versuchen wir zu umgehen. Im Leben ist das oft nicht so schlimm, denn es ist egal, ob ich jetzt Gitarre spielen kann oder nicht, aber beim Schreiben und Lesen macht es leider einen Unterschied, ob man es kann oder nicht. Jedes Kind lernt lesen und schreiben und egal, ob es will oder nicht, es wird seine ganze Schulzeit lang viel lesen und schreiben müssen, auch wenn es gerade keinen Spaß macht. Ich lese sehr gerne, aber die Bücher, die ich in der Schule lesen musste, fand ich alle schrecklich, weil ich mag es nicht, wenn man mir vorgibt, was ich lesen muss. Freiwillig lese ich gerne verschiedene Bücher.

 

Wenn man etwas nicht gerne macht, dann treibt einen das auch nicht an, man hat also keinen Antrieb, es zu machen. Ich versuche bei meinen Lernkindern den Startknopf zu finden, damit sie lesen, schreiben und rechnen nicht mehr schrecklich finden, aber sie müssen es auch nicht lieben. Es ist ok, wenn sie es machen, aber nicht lieben.

 

Ein weiteres Hobby ist mein Instagramprofil. Ich erstelle jede Woche drei Beiträge und einige Storys. Damit will ich noch mehr Eltern und ihre Kinder erreichen und unterstützen. Ich gebe dort viele Tipps, wie sie am besten zuhause üben können, wie das Lernen mehr Spaß machen kann und wie man verschiedene Lernschwierigkeiten überhaupt erkennen kann. Ich will damit vielen Menschen helfen und vor allem wünsche ich mir, dass einige Eltern oder Lehrkräfte meine Tipps umsetzen und so vielen Kindern helfen können, sich zu verbessern.

 

Mein großes Ziel ist es also, viele Kinder auf ihrem Weg durch die Schulzeit zu begleiten. Das darf ich jeden Tag machen und das freut mich!

 

Warum machst du das, was du machst? Was treibt dich an?

Ich freue mich auf Austausch mit dir!

Lg, Birgit

 

 

 

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